Alle geSCHICHTEN
Wir sammeln Eure Fotos, Videos, Anekdoten und/oder geSCHICHTEN rund um das Thema „Winter im Rheinischen Revier“.
"Wow" - dachte ich bei mir, als ich im Juli 2021 das erste Mal durch Morschenich-Alt fuhr - besser gesagt: das erste Mal durch einen leergezogenen Ort überhaupt. Als Volontärin im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte hatte ich die Möglichkeit, das damalige Projektteam zum Strukturwandel im Rheinischen Revier auf eine Exkursion zu begleiten.
In dieser geSCHICHTE nehmen wir Euch mit auf eine kleine Radtour durch Morschenich-Alt. Auf dem Weg sind einige kleine, aber spannende geSCHICHTEN zu finden, die Ihr mit uns im doppelten Sinne „erfahren“ könnt.
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 mit schweren Sturzfluten und Überschwemmungen in Westeuropa hatte verheerende Folgen für Menschen und Umwelt. Zwischen dem 12. und 19. Juli 2021 verursachte das Tief „Bernd“ schwere Niederschläge.
Bis vor etwa 7300 Jahren lebten die Menschen im Rheinland in kleineren mobilen Gruppen und hatten keine dauerhaften Behausungen. Sie ernährten sich vom Jagen und Sammeln. Es war ein Leben in und mit der Natur, bei der man aktuell verfügbare Ressourcen nutzte. Ab 5300 v. Chr. wurde dieses bewährte Lebensmodell allerdings völlig auf den Kopf gestellt.
In vielen Dörfern markieren Linden seit hunderten von Jahren einen Versammlungs- oder Begegnungsort für Feste und Feiern jeder Art, hier traf man sich zum Tanz, und hier wurde zum Teil auch Recht gesprochen. Auch zu den religiösen Festen im Jahreslauf wie Fronleichnam und St. Martin wurden die markanten Bäume oft als Station eingebunden. Die Dorf-, Tanz- oder Gerichtslinde sind ein zentrales Element der dörflichen Lebenswelt und eng mit den Begriffen Heimat und Identität verbunden.