Alle geSCHICHTEN
"Wow" - dachte ich bei mir, als ich im Juli 2021 das erste Mal durch Morschenich-Alt fuhr - besser gesagt: das erste Mal durch einen leergezogenen Ort überhaupt. Als Volontärin im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte hatte ich die Möglichkeit, das damalige Projektteam zum Strukturwandel im Rheinischen Revier auf eine Exkursion zu begleiten.
In dieser geSCHICHTE nehmen wir Euch mit auf eine kleine Radtour durch Morschenich-Alt. Auf dem Weg sind einige kleine, aber spannende geSCHICHTEN zu finden, die Ihr mit uns im doppelten Sinne „erfahren“ könnt.
Das Kohlebrikett, in der Fachsprache Sieben-Zoll-Brikett genannt, ist vielen Menschen in Form und Aussehen geläufig. Im Rheinischen Revier wurde es an mehreren Stellen produziert: In der Brikettfabrik Grube Carl von 1907 bis 1995 und in der Brikettfabrik Frechen/Wachtberg seit 1902, also über 120 Jahre, doch im Rahmen des gesetzlich beschlossenen Kohleausstiegs hat RWE die Produktion am dortigen Standort zum 21. Dezember 2022 eingestellt.
Viele der frühesten Kirchen des ländlichen Rheinlandes gehen auf frühmittelalterliche Gründungen (ab der Mitte des 5. Jh.) zurück. Sie stellen wichtige Kristallisationspunkte für die Entstehung von Dörfern und die Bildung von (Kirchen-)Gemeinden dar. Oft sind sie bis heute kilometerweit sichtbare Landmarken.
Frei nach dem Spruch „Geh nie ohne einen Pfennig in der Tasche in den Wald“ war es in Franks Familie üblich, im Frühjahr nie ohne Gummibänder in die Umgebung zu gehen. Der Wald zwischen Morschenich und Elsdorf, „da, wo jetzt das Loch ist“, wie er beschreibt, spielte eine wichtige Rolle in seiner Kindheit.
Flurnamen sind die Namen für kleine Abschnitte in der Landschaft oder in Siedlungen. Sie können zum Beispiel Wäldern, Tälern, Erhebungen, Gewässern oder Wegen und Gebäuden gegeben werden. Oft sind sie sehr alt und wurden vor der Industrialisierung vor allem von einzelnen Gemeinden verwendet, um die unmittelbare Umgebung zu beschreiben.