SCHICHTEN
Ein Heimat- und Familienroman aus dem Rheinischen Revier
„SCHICHTEN“ im Blog geSCHICHTEN Rheinisches Revier! Das passt ja gleich mehrfach. In meinem Buch erzähle ich Geschichten über drei Familien in vier Generationen von 1900 an bis in die heutige Zeit. Aus dem Rheinland. Entlang der Erft. Neben den Tagebauen und den Kippen.
Das Auf- und Abschichten im Bergbau, die Umschichtungen in der Gesellschaft und in der Natur, die Taktung der Arbeitswelt und schließlich Beschichtungen in der Kunst verbrämen sich zu Geschichten, die von mir in meinem Buch sowohl fiktional in Romanhandlung als auch realistisch im Sachbuchformat erzählt werden.
Die Flut am 14. Juli 2021
Dieses Ereignis war für mich der Anlass, diesen Roman zu schreiben. An diesem Tag wurde nicht nur das Ahrtal verwüstet. Auch die Erft wurde zum reißenden Strom. Dort wo Kraftwerke, mit Braunkohle aus den Tagebauen befeuert, massenweise CO2 ausstoßen und Mitverursacher des Klimawandels sind. Ursache und Wirkung an einem Ort!
Die Erft als meine „natürliche“ Zeitzeugin fließt, arbeitet sich durch das Rheinische Revier, transportiert vor allem abgepumptes Grund- und Grubenwasser in den Rhein. Sie ist auch „im Weg“, behindert die Tagebaue und wird deshalb verlegt, umgebettet und umgeschichtet. Damit der Natur „gestohlen“, denaturiert. Das galt viele Jahrzehnte lang. Und jetzt? Eine neue Zeitrechnung hat begonnen: Die Dekarbonisierung des Rheinischen Reviers und die Renaturierung der Erft, ihres 40 km langen Unterlaufs bis zur Mündung in den Rhein!
Die Menschen in meinem Buch
In meinem Buch geht es um die Menschen, die mit und von der Braunkohle leben und gelebt haben. Darunter gelitten, aber vor allem auch davon profitiert haben. Im Einklang, aber oft auch im Kampf mit der Natur. Ich beschreibe die Schicksale von drei Familien im Rheinischen Revier, deren Lebensgeschichten sich kreuzen. Über vier Generationen an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Anlässen. Als die Tagebaue und Kraftwerke Treiber der Industrialisierung im Rheinland waren.
Diese Familien gehören verschiedenen sozialen Schichten an. Charlotte (Charly) von Berchem ist meine wichtigste menschliche Zeitzeugin. Sie zeichnet, malt und fotografiert das heimatliche Gut, mit den Feldern und Wäldern. Sie dokumentiert das Vergangene, Abgebaggerte. Und bewahrt das, was unwiederbringlich verloren ist. Ihr Enkel Andreas ist Zeuge der Flutkatastrophe in seinem Haus in Bad Münstereifel. Und mit diesem Ereignis beginnt mein Buch.
Müllermeister Heinrich Röder fängt mit einer Mühle an der Erft an. Seine Kinder werden zu Unternehmern und profitieren von der Industrialisierung im Rheinischen Revier. Georg Grunert ist der Diener des Grafen von Berchem. Sein Sohn Hans findet Arbeit in der Brikettfabrik und wird Meister in der Hauptwerkstätte in Frechen-Grefrath. Soziale Schichten im Zeitlauf der Jahrzehnte, der Kriege und der individuellen Schicksale, lösen sich auf und vermischen sich.
Auch einen Macher des Rheinischen Reviers, den Unternehmer Dr. Paul Silverberg aus Bedburg, lasse ich in meinem Roman zu Wort kommen. Weitere reale Personen ergänzen die fiktionale Handlung.
Nach dem Berufsleben Zeit zum Schreiben
Mit Literatur habe ich mich mein gesamtes Leben befasst. In jungen Jahren Gedichte geschrieben: „Ich komme aus dem Land der Klütten und Knollen, an der Erft meine Wiege stand. Inmitten von fruchtbaren Schollen, dort ist mein Heimatland…!“ Jetzt im Ruhestand habe ich Zeit, mich dem Schreiben zu widmen. So ist bereits eine Autobiografie entstanden: „Von Menschen und Medien. Meine sehr persönliche Geschichte: Wie die Schallplatte zur Playlist wurde!“
Ich bin mit und neben den Kohlegruben und Brikettfabriken aufgewachsen. Der Frechener Tagebau fraß sich in den 50er und 60er Jahren ein paar Hundert Meter bis vor unsere Haustür. Als Kinder spielten wir auf riesigen, zugekippten Brachflächen. Der Wind wehte den Klüttendreck der Brikettfabrik Wachtberg auf die weiße Wäsche, die meine Mutter zum Trocknen im Garten aufgehängt hatte
Seit über 40 Jahren gehören jetzt die Wolkengebirge aus den Kühltürmen der Kraftwerke in Grevenbroich und Niederaußem zum Horizont meines Wohnortes Dormagen.
Dieser Stoff ist verarbeitet in meinem ersten Roman „SCHICHTEN“. Ganz im Sinne des österreichischen Autors Christoph Ransmayr: „Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt!“